Wohnensemble Holzhofallee

2001 begann die bauverein AG damit, eine zwischen 1951 und 1953 entstandene Siedlung in der Holzhofallee / Schepp Allee zukunftsfähig zu machen, indem sie durch behutsame Verdichtung zusätzlichen Wohnraum schuf, die Gebäude sowohl modernisierte als auch energetisch sanierte sowie für einen Wohnungsmix sorgte, der nicht nur Miet- und Eigentums-, sondern auch geförderte Wohnungen umfasste.

Grund für die in zwölf Bauabschnitte unterteilte Maßnahme war, dass die Gebäude wie in der „Postsiedlung“ eine Vielzahl altersbedingter und baulicher Mängel aufwiesen. Zudem war der Verbrauch an Heiz­energie hoch, ebenso die CO2-Emissionen. Im Rahmen der energetischen Sanierung ließ das Unternehmen sieben Bestandsgebäude um jeweils zwei Geschosse aufstocken und zwei marode Häuser durch Neubauten ersetzen. Aus ehemals 156, auf 7.781 m² verteilten Wohnungen wurden durch den Umbau 238 Wohnungen. Die Wohnfläche wurde sogar auf 16.136 m² erhöht.

Trotz der Verdopplung der Wohnfläche konnte durch die energetische Sanierung eine Reduktion des Primärenergiebedarfs um 72 % erreicht werden. Davon profitiert nicht nur die Umwelt – die CO2-Emisionen sanken um 35 % –, sondern auch die Mieter: Sie zahlen seitdem nur noch 27 % der Energiekosten, die in unsaniertem Zustand anfallen würden.

Ein Vorzeigeprojekt ist die Holzhofallee / Schepp Allee aber noch in ganz anderer Hinsicht. So konnte der Wert des Quartiers durch den Umbau beinahe versechsfacht werden. Das aus der Wertschöpfung resultierende Geld investierte die bauverein AG entsprechend ihrer Unternehmensphilosophie in die Schaffung von 66 neuen Sozialwohnungen. Ein hervorragendes Beispiel dafür, wie sich geförderter Wohnraum trotz knapper werdender öffentlicher Fördermittel finanzieren lässt.

 

Fotos: © Frank Seifert, www.frank-seifert.com

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