Kindertagesstätte „Schatzkiste“ | Rubinweg 2

Farben, das ist schon von Weitem sichtbar, spielen in der „Schatzkiste“ eine Hauptrolle – neben den Kindern selbstverständlich, die in dieser bunten und vom architektonischen Standpunkt aus äußerst sehenswerten Einrichtung betreut werden. 115 von ihnen haben in der 2006 erbauten Kindertagesstätte mit einer Nutzfläche von über 930 m² Platz, oder auf dem weitläufigen Außengelände, auf der lauschigen Dach­terrasse, deren Holzplanken Strandfeeling zaubern, oder in den hellen, lichtdurchfluteten Zimmerfluchten.

Die drei federführenden Architekten Professor Thomas Zimmermann, Jörg Feilberg und Klaus Leber setzten indes nicht allein farbliche Akzente. Sie akzentuieren und gliedern auch durch den wohlüberlegten Einsatz von Holz und Glas: Überall in dem flachen, lang gestreckten Bau sorgen überkragende, aus dem Korpus herausragende Bauelemente, gläserne Fronten und Farbfelder für Dynamik. Verspielt wirkt das dennoch nicht, zu streng ist die Linienführung des fast Bauhaus-artig gestalteten Gebäudes. Ein weiteres wichtiges Gestaltungselement ist Licht, das sich auch einen Weg durch Dachluken und Bodenfenster bahnt. So lugt der Himmel an einer Stelle ins Erdgeschoss, während die Kinder dank integrierter Bodenluken im ersten Stock einen Blick in die Küche erhaschen können. Ein absoluter Hingucker ist zudem der Eingangsbereich, der von einem weit aus dem Gebäude heraus gezogenen Vordach und einer bunten Farbleiste dominiert wird.

Ausgeklügelt ist zudem das energetische Konzept für die „Schatzkiste“: Dank einer auf dem Dach angebrachten Photovoltaikanlage können pro Jahr Energieeinsparungen in Höhe von 12.000 Kilowattstunden realisiert werden. Gleichzeitig wird mittels ins Erdreich versenkter Sonden das Prinzip der Geothermie genutzt und Erdwärme – je nach Jahreszeit – zur Kühlung oder Beheizung genutzt.

 

Fotos: © Eicken und Mack Fotoproduktion; © Frank Seifert, www.frank-seifert.com

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